Montag, 25 Januar 2010#

Pfui Spinne! Neeee, lecker!

Statt der erwarteten Ankunft in Phnom Penh gibt es um 19:30 Uhr einen längeren Busstop zum Essen fassen.

Tatsächlich hat sich bei mir seit der letzten Rast in Katie stetig das Hungergefühl verbessert.

Ich tippe daher auf den klassischen Sonnenstich, der trotz Sonnenhut, viel Wasser und Abkühlung im Fluss Einzug im Kopf genommen (das Essen im Homestay war trotzdem unbekömmlich).

Wie dem auch sei: die Fahrt im klimatisierten Bus bekommt mir gut und ich lerne dabei noch meinen Sitznachbarn Stephan aus Argentinien kennen.

Gemeinsam probieren wir die frittierten Heuschrecken und Vogelspinnen, die uns am Nachtmarkt angepriesen werden.

Essanleitung: Stephan empfiehlt, bei den Heuschrecken den hinteren Unterschenkel abzutrennen, da diese mit kleinen Widerhaken versehen sind, die sich gerne mal in den Zahnspalten festsetzen. Die Einheimischen nehmen sie aber auch gern auf einmal in den Mund.

Die Vogelspinnen gleich ganz in den Mund und schnell (!) kauen, bevor sie versuchen wieder raus zu krabbeln!! :D

Die Heuschrecken sind mir etwas zu ölig und fade, aber dennoch schmackhaft. So Richtung Speck-Chips. Sehr knusprig.

Vogelspinnen sind gehaltvoller und mehr nach “meinem Geschmack”. Eher vergleichbar mit einem guten Stück weichen Rauchschinken.

Als Dessert erstehe ich eine herrlich erfrischende Mango (hier beginnt gerade die Mangosaison und die kleinen Leckerbissen gibt es für kleines Geld an jeder Straßenecke).

Nach diesem kulinarischen Intermezzo geht weiter. Nur noch 75 Kilometer bis zur Hauptstadt!

Der Busfahrer nutzt nun zur Straßenkommunikation tendenziell eher die Lichthupe als das Horn. Wenn ich nicht gebannt das mir unerklärliche Lichtspiel auf der Straße verfolge (Licht an, Licht aus, Fernlicht), kann ich sogar auch mal ein Auge zumachen.

Es geht weiter durch recht öde Landschaft und ich bin froh, das im Bus an mir vorbei rauschen zu sehen.


Ort: Phnom Penh, Phnom Penh, Phnom Penh, Cambodia GPS: 11.550000190734863, 104.91666412353516