Mittwoch, 13 Januar 2010#

Luang Namtha bei Nacht

Die Horrormeldungen aus Laos brechen nicht ab:

Beim nächtlichen Spaziergang durch die Gassen klemme ich mir fast die Beine ein, als die Bürgersteige unerwartet um kurz vor zehn hochgeklappt werden und beim anschließenden Besuch auf dem Nachtmarkt falle ich in eine tiefe, gähnende Leere, aus der ich mich nur mühsam befreien kann.

Kurz: ich fühle mich hier sauwohl und genieße die ruhigere Gangart der Laoten in vollen Zügen.

Dennoch: obwohl ich von vielen Reisenden “vorgewarnt” wurde ist der Kontrast zu Chaos-China echt heftig.

Wenn ich mir mal die Nase hochziehe oder beim Essen leise schmatze, komme ich mir schäbig, ja fremd vor.

Hier wird mit Besteck gegessen - Essstäbchen gibt es nur für spezielle Speisen - und der Esstisch sieht nach dem Mahl meist sauberer aus als vorher (kein chinesisches Rotz-Knochenspuck-Schlachtfeld).

Und es wird in der Regel viiiiel leiser gesprochen. Musikalische Belästigungen mit Technoschrott sind bisher auch Fehlanzeige.

Das sind meine ersten Eindrücke von Laos, 80 Kilometer hinter der Grenze zu China, aus der Provinzhauptstadt Luang Namtha.


Ort: Louang Namtha, Louang Namtha, Laos GPS: 20.918481826782227, 101.15801239013672