Dienstag, 2 Juni 2009#
Ein Hunde-Leben#
Vor der Reise macht man sich ja Gedanken über alle möglichen Gefahren.
Meine Top3 sah bis jetzt so aus:
- Autos
- Hunde
- Keime im Wasser / Krankheiten
Nach zwei Wochen auf dem Sattel sieht die Liste nun so aus:
- kleine Hunde
- große Hunde
- Autos
Schon in Unterfranken hat mir ein Köter fast am Unterarm geknabbert.
Ich fahre - nichts böses ahnend - durch ein kleines Dörfchen und sehe aus sicherer Entfernung, wie sich ein Hund mit langen, schwarzen Haaren zum großen Geschäft niederkniet. Just in dem Moment sieht er mich, heizt auf mich zu und wird zu seinem Glück von Frauchen zurückgeschrien.
Ähnliche Situation heute in einer tschechischen Kurve: aus dem Nichts rast ein kleiner, brauner Hund mit kurzem Fell auf mich zu. Nur der sehr laute Schrei der Besitzerin führten dazu, dass die Bestie kehrt machte.
Die regelmäßigen - äußerst lautstarken - Bell-Attacken, die mich beim Vorbeifahren von Vorgärten o.ä. aufschrecken lassen, sind fast schon normal.
Kaum auszudenken, was passieren würde, wenn die Tiere frei herumlaufen (die Länder, in denen das stärker der Fall sein wird, liegen noch vor mir).
Echt beängstigend, wie fixiert die Tiere vom Rad sind.
Klar, dass ich mir da Gedanken über den Ernstfall mache… Habt ihr einen Tipp für mich?#
Erste Maßnahme wäre momentan: anhalten, evtl. Luftpumpe/Stein/Trinkflasche in die Hand nehmen und zurück schreien.
Könnte jemand mal herausfinden, warum (manche) Hunde so dermaßen aggressiv auf Radfahrer reagieren?
Gibt’s Hundepsychologen oder vielleicht weiß es die Supernanny?
Nachtrag vom 11.06.2009 nach weiteren Beobachtungen:#
Danke für eure Tipps und Anregungen! Bis jetzt gab es keinerlei Zwischenfälle.
Im Gegenteil: es gab sogar lustige Situationen mit Hunden. Sie scheinen hier meist sehr brav und treu zu sein.
- Es gibt ein paar Hunde, die sowieso bellen. Egal wer oder was, auf Rad oder nicht, bellen. Meist sehr kleine Hunde oder speziell dafür ausgebildete Wachhunde.
- Manche Hunde schauen interessiert und wachsam hinter mir her, sind aber ruhig.
- Es gibt viele Hunde, denen ist es schnurz-piep-egal, was an ihnen vorbei geht. Ich bin gespannt, wie sich die Situation entwickelt und halte euch auf dem Laufenden, welche Methode am Besten funktioniert.